Lornsenweg muss noch einmal beraten werden

SPD gibt Anwohnern eine Stimme

Die Gemeindevertretung Sylt muss sich in einer ihrer nächsten Sitzungen noch einmal mit der Trassenführung des Westküstenradweges im Westerländer Norden beschäftigen. Das ist ein Ergebnis der Einwohnerversammlung, die jetzt im Keitumer Friesensaal stattfand. Die Sylter SPD unterstützte die zahlreichen Bürgerinnen und Bürger, die sich speziell gegen die Einrichtung einer mehrspurigen Radschnellstrecke auf dem seit Generationen bestehenden Fußgängerbereich im Lornsenweg wehren. Nach zahlreichen Wortmeldungen zu dem Thema, bei dem viele Anwohnerinnen und Anwohner begründeten, warum den Fußgängern der Lorsenweg erhalten bleiben muss, fasste die Sylter SPD den mehrheitlich geäußerten Bürgerwillen in einem Vorschlag zusammen, der bei der Abstimmung eine überwältigende Mehrheit fand. Nach den Regeln der Geschäftsordnung (§16, 2) ist die Gemeindevertretung dadurch verpflichtet, das Thema noch einmal zu beraten. Im  Namen der Sylter SPD, die schon seit der ersten Veröffentlichung der entsprechenden Pläne die Anwohnerinnen und Anwohner unterstützt, stellte der Ortsvereinsvorsitzende Peter Marnitz folgenden Antrag:

  1. Die EinwohnerInnen begrüßen eine Verbesserung der Radwege in der Gemeinde Sylt. Hierzu gehören auch breitere Fahrradwege und Fußwege, aber keine 8 m breiten Trassen durch Dünen- und Heideflächen.
  2. Der Lornsenweg wird nicht  zu einem Fahrradschnellweg ausgebaut, sondern bleibt in der jetzigen Nutzung für Wanderer, Jogger und für die Anwohner und Senioreneinrichtungen erhalten.
  3. Eine umfassende Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Sylt zur Entwicklung eines zukunftsfähigen und konsensfähigen Radverkehrskonzeptes  wird umgehend umgesetzt.

Die Sylter Sozialdemokraten hoffen nun, dass die Parteien, die im letzten Jahr noch einen Antrag der SPD zum Erhalt des Lornsenweges als Fußgängerbereich ablehnten, mehr Verständnis für die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner im Westerländer Norden haben. Vielleicht nehmen manche Gemeindevertreter auch das Signal der Bürgerinnen und Bürger auf, bei den Radwegeplanungen die Interessen der Fußgänger nicht zu ignorieren.