Viel Unterstützung für Bürgerbegehren gegen Amtsmodell

Am Sonnabend werden wieder Unterschriften gesammelt

Auch wenn andere Ereignisse auf der Insel aktuell die Schlagzeilen dominieren, ist das politische Thema des letzten Sommers bei vielen Sylterinnen und Syltern nicht in Vergessenheit geraten. Hunderte Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde Sylt haben bereits mit ihrer Unterschrift das Bürgerbegehren gegen die Einführung des sogenannten Amtsmodells unterstützt und damit dokumentiert, dass sie ihre Gemeindeverwaltung in bewährter Form behalten wollen.

Alle sachlichen Argumente blieben unberücksichtigt, als im September 2022 CDU und SWG mit nur einer Stimme Mehrheit in der Gemeindevertretung den Beitritt der Gemeinde Sylt zum sogenannten „Amtsmodell“ durchsetzen. Alle anderen Fraktionen waren sich einig, dass dieser Beschluss für die Gemeinde Sylt nur Nachteile bringe. Einerseits verliere die Gemeindevertretung durch das „Amtsmodell“ ihren Einfluss auf die Inselverwaltung, andererseits entstehen durch doppelte Verwaltungsstrukturen geschätzte Mehrkosten von rund einer halben Million Euro jährlich.

So schlossen sich Aktive von SPD, SSW, Grünen, Insulanern und Zukunft zusammen, um ein Bürgerbegehren mit dem Titel „JA zu Sylt! Ja zur bestehenden Inselverwaltung!“ auf den Weg zu bringen und zu organisieren.  Fleißige Sammlerinnen und Sammler der Parteien und Wählergruppen sind seit November in der mit Unterschriftenlisten unterwegs, um das Bürgerbegehren voranzutreiben und die Entscheidung für das Amtsmodell zu revidieren. Viele hundert Unterschriften konnten so schon gesammelt werden, aber noch ist die nötige Anzahl von Unterstützern nicht erreicht.

Gerd Nielsen (SPD) und Peter Erichsen (SSW) rufen jetzt zum Endspurt auf: „Es gibt wirklich keine belastbaren Argumente dafür, den Einfluss auf die eigene Verwaltung zu schwächen und dafür auch noch mehr zu bezahlen!“ Auch Markus Gieppner (Insulaner), Katrin Kupfer (Grüne) und Lars Schmidt (Zukunft) engagieren sich aktiv bei Wind und Wetter für das Bürgerbegehren und gegen die aus ihrer Sicht fatale Fehlentscheidung.

Am kommenden Sonnabend (21. Januar) werden die aktiven Förderer des Bürgerbegehrens wieder einmal an verschiedenen Plätzen der Gemeinde mit den entsprechenden Unterschriftenlisten unterwegs sein. So wollen sie unter anderem vor den großen Lebensmittelmärkten für ihr Anliegen werben.