Als sinnloses Stühlerücken beurteilt die Sylter SPD-Fraktion das Bestreben, auf den Fraktionswechsel einer Gemeindevertreterin der Wählergruppe Zukunft mit einer Neubesetzung der Ausschuss-Vorsitze, Aufsichtsräte und anderer Gremien der Selbstverwaltung zu reagieren. Konkret erhebt nach aktuellen Informationen die CDU-Fraktion in der Gemeindevertretung eben diese Forderung. Fraktionsvorsitzender Oliver Ewald teilte jetzt mit, dass die CDU Fraktion eine Neubesetzung der Gremien erwartet.
Für den SPD-Gemeindevertreter Gerd Nielsen trägt eine solche Forderung nicht zum sachlichen Miteinander in der Gemeindevertretung bei: „Man kann den Eindruck gewinnen, dass der Zukunft-Chef Lars Schmidt, dessen Gruppe ja durch den Wechsel den Fraktionsstatus verloren hat, gezielt aus seinen derzeitigen Funktionen in der Selbstverwaltung entfernt werden soll. Vor dem Hintergrund, dass die Gemeindevertretung sowieso am 14.5. neu gewählt wird und eine Neubesetzung der Gremien erst mit der Gemeindevertretung am 16.3. umgesetzt werden könnte, ist eine solches Stühlerücken den Wählern kaum zu erklären.“
Auch der SPD-Ortsvereinsvorstand sieht das noch beim Neujahrsempfang der Gemeinde geforderte friedliche Miteinander durch diesen Vorstoß der CDU nicht gefördert. „So kurz vor der Wahl noch einen politischen Mitbewerber bewusst schwächen zu wollen, widerspricht deutlich den Appellen von Bürgervorsteher und Bürgermeister“, betont der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Peter Marnitz.